Volker Koepp – Ein Meister des dokumentarischen Films wird 80
Volker Koepp, einer der bedeutendsten deutschen Dokumentarfilmregisseure, feierte am 22. Juni 2024 seinen 80. Geburtstag. Bekannt für seine eindrucksvollen Porträts von Menschen und Landschaften, hat er im Laufe seiner Karriere über 60 Filme geschaffen, die vor allem Deutschland und den nordöstlichen Teil Europas ins Zentrum rücken. Eine besonders innige Verbindung hat Koepp zur Uckermark, wie sein Film „Landstück“ eindrucksvoll beweist.
„Landstück“ – Eine Liebeserklärung an die Uckermark
Die Uckermark – malerisch, ruhig, seit Jahrhunderten als Agrarland geprägt – spielt die Hauptrolle in Volker Koepps Dokumentation „Landstück“ (2016). Der Film erkundet die Beziehungen zwischen der Natur, den Lebensläufen der Menschen und der Geschichte dieser Kulturlandschaft. Im ruhigen, fast meditativen Stil, der für Koepp so charakteristisch ist, gelingt es ihm, die Region und ihre Bewohner auf eine Weise zu porträtieren, die tiefer geht als oberflächliche Eindrücke.
Die Uckermark erscheint in „Landstück“ nicht nur als landschaftliche Kulisse, sondern als ein Raum voller Geschichte und menschlicher Schicksale. Koepp fängt den Alltag und das Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur ein, stellt Vergangenheit und Gegenwart in einen Dialog und zeigt so, wie das Land und seine Bewohner von den Einflüssen der Zeit geprägt wurden. Der Film vermittelt eine tiefe Ruhe und Besinnlichkeit – eine Ode an die Langsamkeit und die Unaufgeregtheit des Landlebens.
TV-Premiere und Werkschau zum 80. Geburtstag
Zu seinem 80. Geburtstag wurde Volker Koepp nun mit einer TV-Premiere und einer umfangreichen Retrospektive geehrt. Seit dem 19. Juni 2024 sind in der ARD Mediathek zwölf seiner Filme verfügbar, darunter auch „Landstück“. Ein besonderes Highlight der Werkschau ist die Erstausstrahlung seines neuesten Films „Gehen und Bleiben – Uwe Johnson. Folgen des Krieges“, der am 19. Juni 2024 im rbb Fernsehen zu sehen war. In diesem Film reist Koepp den Spuren des Nachkriegsautors Uwe Johnson nach und verbindet auf poetische Weise Landschaften und Biografie.
Eine beeindruckende Karriere
Volker Koepp begann seine Karriere im DEFA-Studio für Dokumentarfilme und etablierte sich mit Langzeitbeobachtungen, wie seiner bekannten Reihe über die brandenburgische Kleinstadt Wittstock (1975–1997), als einer der prägenden Regisseure des deutschen Dokumentarfilms. Seine Werke sind geprägt von einer tiefen Verbundenheit zu den Menschen und Orten, die er porträtiert. Ob in Masuren, Ostpreußen oder der Uckermark – immer gelingt es Koepp, die Geschichten von Menschen und Landschaften auf berührende Weise miteinander zu verweben.
„Landstück“ – Noch bis 2025 in der ARD Mediathek
Wer die Uckermark durch die Augen Volker Koepps erleben möchte, hat noch bis zum 16. Juni 2025 die Möglichkeit, „Landstück“ in der ARD Mediathek anzuschauen. Die Dokumentation bietet eine einzigartige Perspektive auf diese faszinierende Region und ist ein Muss für alle, die sich für die Uckermark und ihre Geschichte interessieren.
Fazit: Ein Filmemacher, der die Uckermark liebt
Volker Koepp hat der Uckermark mit „Landstück“ ein filmisches Denkmal gesetzt, das die Schönheit und Ruhe dieser Region auf unvergleichliche Weise einfängt. Zum 80. Geburtstag dieses außergewöhnlichen Regisseurs feiern wir nicht nur einen großartigen Künstler, sondern auch einen Menschen, der es versteht, die Seele der Landschaften und ihrer Bewohner in seinen Filmen lebendig werden zu lassen.
Bild: rbb/Vineta Film