Bahnverbindung Berlin–Stettin: Fertigstellung erst Ende 2027

Die Bahnstrecke zwischen Berlin und Stettin lässt weiter auf sich warten. Warum es erneut zu Verzögerungen kommt und was das für euch bedeutet, lest ihr hier.
Bahnverbindung Berlin-Stettin

Warten auf den Anschluss

Falls ihr euch schon auf eine bequeme Bahnfahrt von Berlin ins polnische Stettin gefreut habt, müsst ihr euch noch ein wenig länger gedulden: Die Deutsche Bahn hat bekanntgegeben, dass die Inbetriebnahme der Strecke zwischen Angermünde und der deutsch-polnischen Grenze ein weiteres Jahr später erfolgt – frühestens Ende 2027.

Fachkräftemangel bremst aus

Eigentlich sollte der komplette Ausbau der Verbindung bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Doch daraus wird nichts. Der Grund: Es fehlt an spezialisierten Fachkräften in der Baubranche – besonders im Bereich der Leit- und Sicherungstechnik. Und ohne diese Profis läuft beim Streckenausbau leider nichts auf Schiene.

Was passiert jetzt?

Konkret bedeutet das: Der Start der Hauptbauarbeiten im 2. Bauabschnitt zwischen Passow und der Bundesgrenze wird verschoben. Die Deutsche Bahn spricht von einer „Totalsperrung“ dieses Abschnitts – aber eben erst später als geplant.

Die gute Nachricht? Der 1. Bauabschnitt zwischen Angermünde und Passow ist davon nicht betroffen. Hier gehen die Arbeiten weiter wie vorgesehen. Die Schienen rollen – zumindest ein Stück weit.

Warum ist die Strecke so wichtig?

Die Bahnverbindung Berlin–Stettin gilt als zentrale Achse für den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Deutschland und Polen. Für Pendler:innen, Wochenendausflügler:innen, Geschäftsreisende und nicht zuletzt den Güterverkehr ist die Strecke ein echtes Nadelöhr. Seit Jahren fordern Kommunen, Wirtschaft und Verbände eine bessere Anbindung – auch im Sinne eines umweltfreundlicheren Verkehrs.

Die Hoffnung: Sobald die Verbindung steht, könnten nicht nur mehr Züge fahren, sondern auch die Fahrzeit von aktuell rund zwei Stunden deutlich verkürzt werden.

Welche Alternativen bleiben?

Bis zur Fertigstellung bleibt euch nichts anderes übrig, als auf Umsteigeverbindungen auszuweichen – etwa über Pasewalk oder mit dem Fernbus. Wer nicht ganz auf die Schiene verzichten will, kann immerhin bis Angermünde oder Passow fahren und dort weitersehen – je nachdem, wie es der Fahrplan gerade hergibt.

Eine bequeme Direktverbindung bleibt allerdings erstmal Zukunftsmusik. Und auch der Gedanke an einen schnellen Wochenendtrip nach Stettin mit dem Zug muss leider noch etwas reifen.

Ein weiteres Jahr Geduld

Dass Bauprojekte länger dauern als geplant, ist zwar nichts Neues – aber im Fall dieser wichtigen Verbindung trifft es viele Menschen besonders hart. Bleibt zu hoffen, dass sich die Verschiebung nicht weiter ausdehnt und wenigstens der neue Termin 2027 gehalten wird.

Für Reisende, Pendler:innen und Grenzgänger:innen bleibt das Thema „Direktverbindung Berlin–Stettin“ also vorerst ein Fall für die Zukunft. Bis es so weit ist, bleibt nur: Geduld bewahren, Umwege nutzen – oder gleich auf andere Verkehrsmittel ausweichen.

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