Neue Erkenntnisse zu Klara Hirschs Schicksal in Prenzlau

Erfahre mehr über die korrigierte Geschichte von Klara Hirsch in Prenzlau und die Bedeutung der Stolpersteine zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus.

In der Stadt Prenzlau werden die Erinnerungen an düstere Zeiten wachgehalten durch die 22 Stolpersteine, die an die Verfolgung und Ermordung jüdischer Bürger während des Nationalsozialismus erinnern. Jeder dieser Steine erzählt eine tragische Geschichte, und kürzlich kam es zu einer bedeutenden Korrektur bei einem dieser Gedenksteine.

Die Wahrheit kommt ans Licht

Martina Rohde, eine engagierte Hobby-Genealogin aus Berlin, entdeckte bei ihren Nachforschungen einen Fehler auf dem Stolperstein von Klara Hirsch. Entgegen der bisherigen Annahme, Klara sei 1943 nach Theresienstadt deportiert und anschließend 1944 in Auschwitz ermordet worden, ergaben die Recherchen etwas anderes. Klara Hirsch, geboren 1894, wurde tatsächlich Opfer der NS-Euthanasie. Ab 1922 lebte sie in verschiedenen Heilanstalten und ab 1939 in der Landesanstalt Teupitz, bis ihre Spuren sich 1940 verloren. Die traurige Wahrheit: Sie wurde vermutlich im Rahmen der T4-Aktion, einem systematischen Massenmord an Menschen mit Behinderungen, ermordet.

Eine angemessene Ehrung

Bürgermeister Hendrik Sommer und die Gemeinde kamen kürzlich zusammen, um Klara Hirschs Stolperstein zu erneuern und ihre korrigierte Geschichte zu würdigen. Der neue Stein trägt nun die richtige Inschrift:

„Hier lebte Klara Hirsch JG 1894, seit 1922 Patientin in mehreren Heilanstalten, ab 1939 Landesanstalt Teupitz verlegt, ermordet 1940.“

Eine Schweigeminute folgte, um Klaras Schicksal und das vieler anderer zu bedenken.

Es ist wichtig, dass wir uns die Zeit nehmen, die Geschichten hinter diesen Gedenksteinen zu verstehen und die Wahrheit sorgfältig zu bewahren. Jeder Stolperstein in Prenzlau und anderswo ruft uns zu, die Vergangenheit nicht zu vergessen und aus ihr zu lernen.

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